Dienstag, 13. Februar 2024

Und täglich grüßt das Murmeltier mit Sonnenschein

Die Sonne lacht vom Himmel und ich mache die gestrige Tour allein ohne Fiona und Robert nochmals. Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Morgentemperaturen mache ich mich mit dem Vaporetto Linie 2 zum Bahnhof Santa Lucia auf. In der Calle Nova kehre ich auf eine Fritelle und einen Macchiato ein. 



Das Ghetto leuchtet in allen Farben und ich kann wunderschöne Roben fotografieren. 




Ich gehe an den 4 Moren (dieses Wort darf nicht mehr gesagt werden, das hatten wir schon) vorbei bis ich zur Kirche Madonna del’Orto. Im Inneren gibt es viele Gemälde von Tintoretto, er wohnte hier sehr nahe, aber eines deiner Malereien gefällt mir am besten.




Während Robert lieber zum Markusplatz geht, schwebte ich fernab vom Trubel. Ich mag keinen Menschenmassen, um die Rialtobrücke zu meiden nahm ich ein Tranghetto, um den Canale Grande zu überquere und zum Mercato di Rialto zu kommen. Walter hat mich gebeten Risotto al Nero di Sepia zu kaufen.
Am späten Nachmittag, die Sonne legte sich zur Neige, treffe ich Robert, um mit ihm gemeinsam zur Isola San Giorgio zu fahren. Ein atemberaubender Sonnenuntergang zeigt sich am letzten Tag des Carnevals. Die Stimmung war magisch!




Um den perfekten Tag abzurunden, genossen wir ein köstliches Abendessen mit Spaghetti al Nero di Sepia - ein echter Gaumenschmaus!
Alles in allem war es ein unvergesslicher Tag voller Sonne, Kultur und kulinarischen Köstlichkeiten. Ich kann nur jedem empfehlen, Venedig bei schönem Wetter zu buchen.


Montag, 12. Februar 2024

Geschichte der Frittelle di Carnevale

Frittelle di Carnevale ist ein venezianische Karnevalskrapfen. Sie sind weiche und köstliche Hefekrapfen mit Sultaninen und Pinienkernen. Sie sind äußerst köstlich und gelten als Symbol des Karnevals in Venedig. Ab Aschermittwoch verschwinden die Köstlichkeiten aus den Geschäften und warten auf den nächsten Karneval.
Das Rezept für Frittelle ist uralt, die ersten Spuren gehen auf das 16. Jahrhundert zurück, als Bartolomeo Scappi, Leibkoch von Papst Pius V., die »offizielle« Version verfasste. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Frittelle von echten Fachleuten zubereitet, die in einer Zunft – den Fritoleri – zusammengeschlossen waren, und auf der Straße oder in Geschäften verkauft wurden, die Süßigkeiten und Wein, die Malvasie, anboten.





Führung durch das Ghetto und Spaziergang durch Cannaregio

Regentropfen, die an mein Fenster klopfen. Der venezianische Wettergott hat eine andere Wetter-App als ich. Meine App sagt Sonnenschein ab 09.00 Uhr. Der Spaziergang mit Fiona beginnt um 08.50 und leichter Regen setzt ein. Das ist die Ouvertüre zu einem wasserreichen 3 Akter.
Ich bemühe mich die Contenance zu bewahren. Gemeinsam erkunden wir das jüdische Viertel von Venedig – das Ghetto. Es regnet. Ich ziehe meinen Regenschutz über den gelben Flauschimantel, denn es regnet immer stärker. Der Rundgang führt uns weiter zu einer Häuserfront mit Moren (das Wort darf nicht mehr verwendet werden). Es könnte sich aber auch um Griechen gehandelt haben. 


Es regnet. Am Wohnhaus von Tintoretto vorbei gelangen wir zur großen Kirche Madonna dell'Orto. Leider blieb sie trotz des Regens verschlossen – nicht nur für uns, sondern auch für andere Besucher. Schade! 


Robert schließlich völlig durchnässt braucht eine Aufmunterung. Nahe der Rialto Brücke zeigt uns Fiona ein Café mit Frittelle di Carnevale.


Ende des Rundganges fahren Robert und ich mit dem Vaporetto zurück zur Wohnung. Während Robert ein Schläfchen macht und wartet, dass seine Kleidung an der Heizung trocken wird, nutzte ich die Gelegenheit, einige Besorgungen zu machen.
Am Weg zum Abendessen scheint die Sonne, so als hätte sie den ganzen Tag nichts anderes gemacht. Das gibt es doch nicht, oder?

Es gibt keine Fotos von heute. Es ist kaum zu glauben. Alle Fotos dieser Seite aus dem Internet geborgt.

Sonntag, 11. Februar 2024

Sonne, gute Laune und bunte Masken

Die grauen Wolken werden von der Sonne beiseitegeschoben. Inmitten dieser Wetterbesserung bis leicht sonnig, verwandelt sich die Stadt in ein wahres Farbenmeer. Die Straßen zeigen aufwendig verkleidete Menschen versteckt hinter Masken.




Doch hinter all dem Glamour verbirgt sich auch eine Schattenseite: rücksichtslose Fotografen, die nur darauf aus sind, den perfekten Schnappschuss zu ergattern. Dabei verlieren sie oft jegliches Maß an Anstand und Respekt für ihre Mitmenschen. Für mich ist der Trubel einfach zu viel.







Im Gewirr der Leute ist Robert verloren gegangen. Jeder von uns macht auf seine Art und Weise Jagd auf das beste Foto. Wir treffen uns im Café Aurora. Die haben absurde Preise. Ein Cappuccino um 10,-- € und ein Espresso Macchiato für 8,-- Euro. Die spinnen. In einem Café in Castello, nahe dem Arsenale kosten 2 Espressi Macchiato und 2 kleine Süßspeisen 4,40 €. Unterschiedlicher kann Preisgestaltung nicht sein.

 
Der Stadtteil Castello ist von Ruhe und Frieden umgeben. In der Osteria Da Valentio nehmen wir ein Mittagsmenü ein. Beim Rückweg zur Rialto-Brücke mache ich einen Stopp in einer Boutique und ein nettes violett-grünes Jäckchen ruft mich um Hilfe. Gekauft.
 
An der Rialto-Brücke angekommen, will Robert nur mehr nach Hause. Seine Füße tun weh. Das Vaporetto Line 1 bringt uns sicher zur Accademia, 100 Meter zur Wohnung mit Aperol-Zwischenstopp. Das ist vertretbar. Es beginnt schon wieder zu regnen.

Besuch bei Salva Rosa

Kurzbesuch bei Salva Rosa. Ich möchte meine Lieblingszuckerl Rossna kaufen. Ausverkauft! Na geh.



Samstag, 10. Februar 2024

Karneval am Markusplatz

Am Nachmittag sind wir zum Markusplatz gefahren. Ich war über die Menschenmenge am Weg dorthin fassungslos. Im Normalfall meide ich den Markusplatz bei meinen Venedig Aufenthalten. Die vielen Touristen machen mich nervös.





In den Arkaden rund um den Markusplatz zeigten sie großartige Kostüme und fotowütiges Publikum. Es gab sehr oft ein Gerangel um den besten Platz, für das beste Foto mit seiner Liebsten. Ich habe die kostümierten Leute bewundert, die wertvollen Roben nass vom Regen. Der Saum der Kleider wurde oft vom aufdringlichen Publikum abgetreten. Einfach unerhört. Trotz allem war die Stimmung gut und die Gesichter fröhlich. Es ist mir aufgefallen, dass hinter den Masken sich kaum VenezianerInnen verbargen, meist waren es Deutsche, Franzosen oder auch Spanier.




 
Ich bin froh wieder in meiner Wohnung zu sein, meine Füße hochzulegen und die Gastherme rauschen zu hören. Robert geht es nicht anders.
 
Aber eines ist sicher: Ein Erlebnis war es allemal und unvergesslich!

Scuola Grande di San Rocco

Es war ein ganzer Tag voller Regen. Am Vormittag haben wir die Scuola Grande di SanRocco besucht und uns die atemberaubenden Werke von Tintoretto angesehen. Das Pinselspiel mit dem Licht beherrschte er wie kein anderer seiner Zeit.



Ich glaube es war mein fünfter Besuch und ich bin noch immer von den Schnitzarbeiten im Sala Capitorale beeindruckt. Solch feine Holzarbeit habe ich nur hier kennen gelernt.




Das Haus bietet nicht nur schöne Künste, sondern hier lebt die eisige Kälte. Robert und ich verließen das Haus, um nicht im Inneren zu erfrieren. Ein Café nebenan half uns. Ein Cappuccino und der gut geheizte Raum waren unsere Rettung.

Ich konnte nicht das Grätzel verlassen, ohne meine Lieblingsboutique Estro zu besuchen und eine Blue Jeans im Ausverkauf zu erstehen.
Ein kleiner Stopp in der Wohnung, um den Einkauf abzulegen und eine kleine Pause zu machen.

Freitag, 9. Februar 2024

Anreise auf Umwegen und trotzdem gut angekommen

Heute möchte ich dir von meiner abenteuerlichen Anreise nach Venedig erzählen. Obwohl es so einige Hindernisse gab, habe ich es doch noch geschafft, mein Ziel zu erreichen.


Ab Wien Hbf. alles auf Schiene, dann bei Udine ein Stillstand bis den Passgieren mitgeteilt wurde, dass die Lok kaputt sei. Ich musste in Udine umsteigen und war etwas enttäuscht über den kleinen Zwischenstopp, ich wollte doch Robert mit der Zugfahrt und der Klimafreundlichkeit ohne Aufregungen beeindrucken.
Als ich dann endlich in Udine ankam, fing es auch noch an zu regnen - typisch! Aber was soll's? Schlechtes Wetter kann mich nicht davon abhalten meinen Trip trotzdem zu genießen! Nach einer weiteren längeren Verspätung konnte ich endlich in den Regionalzug nach Venedig Santa Lucia einsteigen. Nach einem kleinen Nickerchen schaute ich aus dem Fenster und vergaß alle Strapazen: Die wunderschöne Lagunenstadt breitete sich vor meinen Augen aus. Sie zeigte sich mystischen Nebelgewand.
Von der Station Zattere waren es nur wenige Gehminuten bis zur gemieteten Wohnung. Und sie war einfach entzückend! Perfekt für unseren Aufenthalt.
Natürlich brauchten wir erstmal Proviant für unsere Zeit hier und machten einen kurzen Besuch zu Conad. Dort haben wir uns mit Lebensmittel eingedeckt - schließlich muss ab morgen ordentlich gefrühstückt werden.
Ein Highlight unseres ersten Tages war der Besuch bei meinem lokalen Weinhändler. Wir wurden herzlich begrüßt und durften verschiedene Weine probieren. Einfach köstlich! Wir entschieden uns für einen Merlot und einen Frizzante. (Je ein Liter, zusammen 6,50 €.)
Den Abend ließen wir dann am Campo Santa Margarita ausklingen. Bei einem (oder vielen) erfrischenden Aperol Spritz lauschten wir einer Jazz-Live-Band, die für eine großartige Atmosphäre und für ein weiteres Highlight sorgte. Es regnet wieder. Das Wetter trinken wir uns schön.



Und das Beste kam erst noch: Zum Abendessen gönnte ich mir Spaghetti alle Nero di Sepia und Robert genoss Gnocci. Ein echter Gaumenschmaus!
Trotz aller Hindernisse bei der Anreise bin ich letztendlich gut angekommen und habe bereits einige wunderbare Erlebnisse hier in Venedig gehabt. Das zeigt mir wieder einmal, dass sich Umwege manchmal lohnen können.

Venedig und die versteckten Gesichter

Venedig, hinter all dem Glanz des Wassers und der Schönheit der Palazzi verbirgt sich eine faszinierende Welt voller verborgener Gesichter. Ich nehme dich mit auf eine Reise in die Tiefen Venedigs. Werden die Masken nur aus Karnevalszwecken getragen? Oder verbergen sie ein Geheimnis? Denn diese Gesichter haben keine Nationalität und keine Stimme - sie sind mysteriös und gleichzeitig anziehend.


Ich werde eintauchen in das Labyrinth der venezianischen Masken und entdecke eine Seite von Venedig, die ich noch nie live gesehen habe. Wer weiß, vielleicht werde ich selbst zum Träger einer dieser geheimnisvollen Masken...


Und täglich grüßt das Murmeltier mit Sonnenschein

Die Sonne lacht vom Himmel und ich mache die gestrige Tour allein ohne Fiona und Robert nochmals. Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Mo...